Was ich vom Teufel-System erwartet habe war, daß ich in etwa Club-fähigen Sound (incl. Bass, Dynamik, etc.) raus kriege. Es ist ein Teufel G THX 7.1, das von Teufel nicht mehr angeboten wird. Aber von amazon:
http://www.amazon.de/Teufel-Concept-THX ... B000XFZJT4
Mein Zimmer hat ca. 20 m^2. Mit dem Teufel könnte ich eine kleine Halle beschallen. Da es einen aktiven Subwoofer hat, dachte ich mir, spare ich mir ein paar hundert Euro für einen vernünftigen Receiver, zumal ich ein möglichst flexibles System haben wollte. Ich habe das System an einer Soundblaster Audigy ZS 2, PCMCIA, laufen. Hier kommt schon einiges an Bass raus. Was ich vorhin geschrieben habe, bezogen sich auf die Schneider-Boxen, von denen ich nichs halte. Außer, daß da Schneider drauf steht, nichts besonderes.
Ich habe die Boxen mit 1,5 m^2 Kabel verkabelt. Da kommt auf jeden Fall genug Strom durch. Ich vermute, daß ich zu viel von diesem System erwartet habe, klanglich. Aber immerhin, wenn ich den Bass bis zum Anschlag drehen würde, mir würde wohl nach einiger Zeit die Decke einbrechen. Meine Ohren sind aber einfach zu unerfahren, um zu wissen was gut und normal ist. Die Einstellungen sind auch so eine Sache. Anfangs habe ich an der Soundkarte vor allem die Master-Lautstärke auf Maximum gestellt, damit ich die Gesamtlaustärke am Subwoofer nicht so hoch drehen muss. Beim extra Bass-Management ist die Subwoofer-Laustärke auf 100%, Bass-Umleitung aktiviert, die Crossover-Frequenz bei 200 Hz. Lustigerweise kann ich am Subwoofer selber nur zwischen 40 und 160 Hz mit einem Drehregler wählen und der subjektiv beste Bass ergibt sich bei ca. 110 Hz. Völlig verwirrend. Die Phaseneinstellung habe ich mal auf gefühl gewählt und steht auf 0 Grad, statt 180.
Zurück zur Software, habe ich die Subwoofer-Verstärkung nochmal extra um 12dB erhöht (da ist so ein Häckchen setzbar).
Weiter geht´s mit dem Wust an Einstellungen bei den EAX-Einstellungen. Da habe ich den Erweiterten Techno EQ aktiviert, damit es ein wenig mehr bumbt. Und zuletzt noch CMSS 3D Surround aktiviert, mit der Option "Surround-Sound". Sonst kommt der ganze Sound nur aus den vorderen 3 Boxen. Den Fokus habe ich auf "eher hinten" gelegt, weil ich da die meiste Zeit sitze.
Ich hätte nicht gedacht, daß es so kompliziert ist, das einzustellen. Daß ich die Kalibrierung mangels Pegel-Mikrofon nur auf Verdacht eingestellt habe, tut sein Übriges.
So viele Variablen und wenn ich bloß wüsste, was ich womit erreiche, was optimal ist, obwohl es nicht danach klingt. Ich hab´s mal so gemacht, wie es für mich gut klingt.
Inzwischen habe ich die Lautstärke des Master-Reglers der Software auf Rat von einem Kumpel auf 75% runtergedreht. Aber ich glaube kaum, daß die Masse der Endkunden, die solche Systeme kaufen sollen, mit sowas wirklich zurecht kommen. Oder soll man sich wirklich extra noch einen Experten dazu mieten, um das einzurichten ? Oder für´s selber machen: Ich habe auch noch andere Sachen zu tun...
Ach ja, der Subwoofer steht in einer Ecke, weil sonst kein Platz dafür ist. Abstrahlungstechnisch garantiert nicht günstig. Das habe ich schon durch drehen herausgefunden, da war der Bass präsenter. Das ist er auch, wenn ich z.B. auf einem Stuhl stehe oder auf dem Boden liege. Dann steht er auch noch auf recht dickem Teppich (ca. 2 cm). Das ist eine echte Wissenschaft für sich. Oder wie mein Mathelehrer mal zu einem Mitschüler sagte, der meinte "ich verstehe das nicht": "Wissen Sie denn überhaupt etwas?" (War im Scherz gesagt und deutete darauf hin, daß man erstmal die Regeln/Grundlagen kennen sollte). Das trifft´s auch hier ziemlich exakt.
Das Audiomaterial sind zumeist Radio-Aufnahmen in 192 kBit. Aber natürlich auch viele hörbar schlechte Sets, z.b. von Internet-Streams. Klar, davon kann ich nicht immer was erwarten. Und da fällt mir auf, daß z.B. der Steam von XFM zwar gut kling, aber sicher nachprozessiert und damit womöglich auf guten subjektiven Klang ausgelegt.