Am vergangenen Sonntag hat DJ-Taucher zum letzten Mal seine Sendung auf sunshine live präsentiert, seit dem“ jammervollen“ Ende kursieren die wildesten Spekulationen, denen wir offensichtlich mal die Wahrheit entgegen setzen müssen.
Die Gründe nämlich, die zu unserer Entscheidung geführt haben, liegen zunächst im wesentlichen darin, dass wir eine neue Sendung am Sonntagabend ins Programm eingefügt haben und die Sendungen „session deluxe“ und „global beats“ nun in der Zeit von 20.00 – 24.00 Uhr ausstrahlen. Da die jüngste Mediaanalyse darüber hinaus gezeigt hat, dass die Sendung „adult music“ im Vergleich zu den vergangenen Hörerermittlungen deutliche Einbußen nachweist, während in Sendungen zu vergleichbaren Zeiten ebenso deutliche Zuwächse zu verzeichnen waren, ist uns dieser Schritt zwar nicht leicht gefallen, aber letztendlich war er eine logische Konsequenz mangelnden Hörerinteresses.
Was uns „sunshiner“ natürlich besonders ärgert ist der schon peinlich oft zitierte Begriff „kommerziell“. Als Privatradio sind wir nämlich auf eine wirtschaftliche Orientierung angewiesen, die letztendlich den Weiterbestand unseres Senders sichert. So hart es klingen mag, wir brauchen dazu nicht nächtliche „Einzelhörer“, sondern vor allem viele Tageshörer, um die finanzkräftige Werbewirtschaft dafür zu begeistern, dass sich eine Werbeeinbuchung bei sunshine live lohnt. Wer also nicht kommerziell denkt, wird leider auch ein Radioformat wie unseres nicht finanzieren können. Die „Spezialisten“, die kommerzielle Musik verteufeln, sägen also idealerweise im Wesentlichen an dem Ast der sie selbst trägt, wundern sich aber dann pikiert, ignorant und mitleidshaschend, dass sie vom Baum gepurzelt sind.
Jawohl, wir haben „adult music“ aus wirtschaftlichen Gründen und wegen Erfolglosigkeit aus dem Programm genommen, dazu stehen wir. Wir werden aber auch alle irrgläubigen, selbsternannten Radiovisionäre Lügen strafen müssen, weil wir nicht einmal daran denken eine zusätzliche Gameshow ins Programm ein zu fügen.
Nächtliche Gameshows im Übrigen dienen uns nicht in erster Linie zur direkten Finanzierung, wie viele fälschlicherweise anzunehmen bereit sind, denn dafür sind die Erträge viel zu klein, sondern vor allem zur Einsparung. Richtig, auch wir wollen und müssen sparen. Um nämlich den Anteil an kostenintensiver, gemapflichtiger Musik unter einer Marge von 80 Prozent zu halten, was uns jährlich bis zu 250.000 € einsparen hilft, nutzen wir vier Mal in der Woche die Nachtstunden.
Manchmal, das wissen wir selbst, sind Wahrheiten für den Einzelnen zwar grausam, aber sie zu ignorieren oder sie gar zu verdrehen war und ist auch künftig nicht unsere Art, schon seit zehn Jahren nicht und auch nicht in der Zukunft.
Quelle:
www.sunshine-live.de