Das dies alles nicht eher bekannt gegeben worden ist, verwundert doch jetzt nicht ernsthaft jemanden, oder?
Lässt man Handlungsweisen und deren jeweilige Zeitpunkte mal Revue passieren, ist das Höchstmaß an Fragwürdigkeit für mich erreicht.
Hürter nimmt seine Helfershelfer aus dem Spiel und schunkelt sein Ärschchen dann vor dem totalen Desaster noch mal schnell in einen sicheren (und finanziell schön gepolsterten) Hafen, der andere möchte ohne offizielle Ausschreibung an die (regionalen) lokalen Frequenzen, um als Erster und Einziger nun wiederum sein Ärschchen auf diesen zu parken und der Konkurrenz somit zugleich ein Schnippchen zu schlagen und ihr (mental) mal schön den Mittelfinger zu zeigen.
Dafür wird dann als erstes klammheimlich die Ehe eingegangen und, da man dem Kind ja einen Namen geben muss, ist die
LRM Lokal Radio Mannheim geboren. Wenige Informationen dringen über diese Sturzgeburt nach außen, einzig auffällig waren die Zunahme von DAB+ Bewerbung, Gewinnspiele die darauf ausgerichtet sind, die stetigen Verweise auf die Homepage und die webstreams und die zahlreichen (z.T. neu ins Leben gerufenen) Events und die Neubeteiligung an bereits Bestehenden.
Erster Punkt des Masterplans also schon mal abgehakt.
Eigentlich sollte das Ganze wohl viel schneller umgesetzt worden sein, dann hätten die Mitarbeiter auch das weitere Jahr bei SL nicht mehr voll machen können.
Und weil sich das mit Plänen und deren Umsetzung, insbesondere unter der Herausforderung geeignetes Personal zu finden und dann noch den zeitlich gesetzten Rahmen einzuhalten, nicht selten als Hürde heraus stellt, wird in weiser Voraussicht schon mal vorgesorgt:
bei dem "Männersender" (Regenbogen 2) dröhnt zunächst also erst mal "Männerrock" von Nickelback, ab Herbst wird dann offensichtlich
"sehr viel mehr vor Ort und live gesendet"* , womit klar sein dürfte: einen genauen Plan haben wir noch nicht, erstmal alles raffen und sichern, der Rest wird sich dann finden, sprich: Konserve und Band werden gezückt, Hauptsache irgendwas intoniert aus den Boxen.
Das dürfte dann auch das schwammige Gebrabbel beider "Ehepartner" zu den jeweiligen Zukunftsaussichten der Sender erklären, was ja lediglich durch eine komplette Inhaltsleere besticht.
Insofern sollte es keinen überraschen, dass das Ganze erst jetzt publik gemacht wurde, nebst herzerwärmender Aussagen:
"die Musikauswahl orientiere sich eher an Jüngeren"* - aha, da hat der Eine offensichtlich sein Herz für die Jüngeren völlig neu entdeckt, denn die Jüngeren
"sind die Geschmacksterroristen, die die Richtung bestimmen, die Toleranz wächst erst mit dem Alter."* Da kennt er sich aus der Mann, und mit Zielgruppenwünschen ja erst recht:
"Die Zielgruppe stehe mehr auf Rock als auf Pop", ist erwachsen, bodenständig, und interessiert sich für Informationen aus der Kurpfalz"*Indes intoniert der andere, dass für die Mitarbeiter von SL ja gesorgt wird, ja eigentlich ist dies doch sogleich zur Chefsache erklärt worden: Sie können entweder bei SL verbleiben, zu Radio Regenbogen wechseln oder aber seelig mit einer ach so fetten Abfindung das Projekt SL hinter sich lassen.
Wann hat der Mann seine caritative Seite entdeckt? Und, weil dies Gefühl so erhebend ist, handelt er nun ausschließlich aus einer humanen Motivation heraus?
Die Problematik mit den freien Mitarbeitern wurde dabei dezent mal unter den Tisch geschoben, aber das könnte das neue Image ja auch beflecken.
Das der Regenbogenmann aus dem SL- Team jemand bei seinem neuen "Männerpojekt" dabei haben will, halte ich wirklich für ein Gerücht.
Wer von den Moderatoren zu Radio Regenbogen wechselt, wird wohl (so vermute ich) schlußendlich zu irgendwelchen Unzeiten ohne nennenswerte Einschaltquote senden dürfen, nebst einer, so glaube ich, vertraglichen Verschlechterung, womit auch das Verbleiben dort dann überschaubar sein dürfte. Ja, das klingt doch wirklich attraktiv
Der Umzug nach Berlin dürfte nun also das endgültige Aus einläuten, womit der einst aus der Asche geborene Phoenix zu seinem ursprünglichen Zustand zurückkehren dürfte, in einer sehr überschaubaren Zeit.
Was bleiben wird ist ein Staubhäufchen, und wenn man sich die Artikel mal durchliest, gekoppelt mit der Zunahme der (SL-) Events, dem Kreieren neuer, der Neubeteiligung an Bestehenden, das Verbleiben der "Eventabteilung" in Mannheim und der Tatsache, dass sich beide Ehepartner einig sind:
"egal ob Internet oder UKW, entscheidend für den künftigen Erfolg sei eine gute Marke"*, dann liegt es für mich geradezu auf der Hand: SL soll wohl als Eventmarke enden, die könnte dann mit Rentenbeginn auch noch schick an den Mann gebracht werden, das versüßt doch dann den Lebensabend.
Was den Herren dann vielleicht noch auffallen sollte, ist, dass bei der nun so viel gepriesenen nationalen (räumlich betrachtet) Orientierung weiterhin sämtliche Partys von SL in Mannheim stattfinden zu lassen das Ganze etwas ad absurdum führt.
Ob der "Männersender" mit dem schunkelnden Rollenverständnis und Wissen um die Materie nun so funktioniert, wie es sich mental ausgemalt wurde, möchte ich mal stark bezweifeln, aber da werden die Realität und die Hörer noch mit dem Ehepaar sprechen. Vielleicht endet es dann bei Radio BOB, der sich ja auch immer flächendeckender ausbreitet.
Ich vermute mal, dass auch noch die verbleibenden UKW-Frequenzen lukrativ und in ähnlicher "Kneipenmanier" an den Mann gebracht werden.
Der Umzug nach Berlin, ich denke mal in die unmittelbare Nähe der Eurocast, wird also zahlreiche personelle und programmatische Änderungen mit sich bringen.
Dem Gebaren nach zu urteilen wird das Goldlöckchen mit nach Berlin gehen, und dann entweder wöchentlich vor Ort die Classics machen, die Sendung vorher aufnehmen oder jemand anderen mit ins Boot nehmen, denn das Eric wechselt, glaube ich mitnichten.
Somit wird es wohl auch weiterhin die erfrischende Rotation, viel vom Band und vllt. noch mehr Konserven geben.
Die SL-Mitarbeiter sind doch alle fest in Mannheim verortet, und mal ehrlich, ein Umzug für eine so überschaubare Restzeit? Für 2/3/4 h wöchentlich, oder alle 2 Wochen, oder in sogar noch größeren Intervallen nach Berlin hirschen? Das kostet mehr als es bringt, und unlogisch ist es allemal, könnte man doch gemütlich auch von Mannheim senden.
Satellit/ Internet/ DAB+ und den verbleibenden UKW-Frequenzen ist es doch egal, von wo gesendet wird, das kann also nicht das Argument sein
Der Mietvertrag läuft doch auch noch (ich glaube mind. bis Ende des Jahres) und da die Eventzentrale ja in der Stadt verbleibt, könnte man also von da weiter senden. Die Technik dafür ist vorhanden.
Ergo komme ich zu der Schlußfolgerung: es geht nicht darum irgendwelche Verbesserungen umzusetzen und den Sender wieder zu einem majestätischen Phoenix zu machen, vielmehr soll das Letzte noch heraus gesogen werden und dann wird der (Sarg-)deckel drauf genagelt.
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