genau, auf ten poden mit tiesem pösen purrschen
aber spaß beseite. das unbequeme mitarbeiter, so es solche denn tatsächlich gibt, meist eine, nennen wir es sonderbehandlung erfahren, ist nicht neu. dies ist aber meiner meinung nach viel mehr eine frage der kompetenz im sozialen und in der personalführung. ein chef ist weder jemand der cholerisch rumschreit wenn ihm ein furz der quere liegt noch jemand der regelmäßig den larry raushängen lassen und andere nieder machen muss um sein eigenes ego zu streicheln oder um sich selbst besser zu fühlen. es bedarf weit mehr denke ich. leider handeln viele nach dem motto "gib einen kleinen mann einen posten" und vergessen dabei ihre eigenen wurzeln ebenso wie die menschliche komponente. als chef, der die zügel in der hand hält bin ich doch quasi wie der coach einer fußballmannschaft. du hast so viele verschiedene charaktere, fahigkeiten und (versteckte) talente in deiner mannschaft und es muss doch die kernaufgabe sein, alles dafür zu tun die mannschaft zum gemeinsamen erfolg zu führen. klar hat man pflegeleichte menschen im team, wo man weiß, egal was man vorgibt, sie nicken und machen was auch immer man ihnen aufträgt bestmöglich. keine frage, solche kräfte sind wichtig, damit der laden läuft und man raum bekommt sich auf die anderen im team zu konzentrieren die, wie sagt man im fußball immer so schön "den unterschied ausmachen bzw ausmachen können", denn mit einer horde ja-und-amen-sager gewinnt man in der regel keinen blumentopf. hier liegt der knackpunkt, welcher wahre chefs von solchen die es (nicht) werden wollen unterscheidet. es gilt die, die den unterschied ausmachen, ich glaube charly, du nennst sie immer zugpferde, mit intelligenz und händchen zu führen, sodass sie ihre kraft, stärke, talente und ideen so optimal einbringen können, das sie für mich als chef und das gesamte team nutzbringende verwendung finden. das kann nicht jeder weil persönliche befindlichkeiten, eitelkeiten und verschrobene selbstbildnisse dem entgegen stehen. sie sind nicht inder lage zu sehen oder gar zu akzeptieren, dass sie spieler im team haben, welche dich richtig nach vorne bringen könnten, wenn man sie den nur laufen lassen und hier und da leicht korrigirend/bremsend eingreifen würde. in einem team von ja sagern wird es sicherlich nie unstimmigkeiten oder reibungen geben. ganz toll. reibung erzeugt wärme nicht wahr? und genau aus dieser wärme entstehen doch erst neue ideen und fortschritt. es ist in vielerlei hinsicht unerlässlich das menschen mit unterschiedlichen sichtweisen, denkansätzen, charakteren und einstellungen aufeinander treffen und diskutieren. wozu habe ich im team einen kapitän und mannschaftsrat wenn ich als trainer nichts auf deren meinung gebe? wenn man woche für woche auf den sack bekommt und merkt das etwas viel besser laufen könnte wenn man nur etwas verändern würde ist es doch pflicht des rates dies dem trainerstab aufzuzeigen und eine diskussion des hier und jetzt einzufordern. nachdem der gesellschaft aber über die letzten jahrzente im schnelldurchlauf gelungen ist jegliche streitkultur abhanden kommen zu lassen, werden widerworte sofort persönlich und als hochverrat wahrgenommen und am liebsten mit sofortigem ausschluss vom spielbetrieb quittiert. auf der reservebank der amateurmannschaft geparkt warten dann die einst so ensatzfreudigen, euphorischen und von blauäugigem glauben sich selbst und seine ideen zumindest ein stück weit selbstverwirklichen zu können, getriebenen zugpferde, enttäusch, entmutigt und von der realität eingeholt auf ihren abschuss oder den abdecker. unfassbar bitter aber vielfach tatsache fürchte ich. man stelle sich nur die möglichkeiten vor die sunshine live gehabt haben könnte, wenn man sich nicht selbst aus eitelkeit seiner stärken/zugpferde beraupt hätte. in der konsequenz hat man sich in rekordzeit vom abo meister/pokalsieger zum hsv des radios entwickelt und ist mehrfach über die relegation am abgrund vorbei geschrammt. mir persönlich sind menschen lieber, die klare kannte zeigen und eine linie haben. wie charly sagt, das schafft klare verhältnisse, verlässlichkeit und jeder weiß woran er ist. freilich, man muss sich nicht immer lieben, aber es muss doch möglich sein auch in disskussion befindlich die sache in den vordergrund zu stellen und sich nicht tag für tag aneinander abzuarbeiten.
Und heute? ich denke bis auf eric wird in dem sender kein TYP mehr zu finden sein. deswegen sage ich ja, wenn er geht/gegangen wird ist der ofen endgültig aus. dann können sie sich ihre webstreams zur lebensaufgabe machen und das radio machen sein lassen. denn für radio braucht es typen. eine playlist zusammenstellen ist dagegen gar lächerlich einfach und gespickt mit praktikanten und was weiß ich noch dazu ultra günstig.
Hab mich wieder etwas in rage geschrieben, aber bei dieser ganzen gemengelage geht einem ja schon aus der ferne der hut hoch.