SUNSET BOARD

Wobei sich noch raustellen muss, ob die Bewerbung von Regiocast überhaupt für SSL ist. Das ist ja pure Spekulation. hat Beteilgungen an ingesamt 18 Sendern, und ist Betreiber von .

Klar weiß man es nicht. Wirtschaft ist zum großen Teil auch Psychologie, also uneinschätzbar.

Das Interesse an DAB Plus ist größer als vermutet. Neun Bewerber haben sich fristgerecht für bundesweite DAB-Frequenzen beworben. Darunter befinden sich unter anderem das Fußballradio 90Elf, Disney Radio, Süddeutsche Zeitung Radio oder das Entspannungsradio Lounge FM, das bereits in Österreich gesendet wird. Das sich mehr Sender beworben haben, als Frequenzen zur Verfügung stehen, können einige Bewerber wahrscheinlich keine Zulassung bekommen.

NRJ und Regiocast, die in Branchenkreisen als potenzieller DAB-Motor gelten, haben sich nur unter Vorbehalt beworben. Sie schrecken vor allem vor den hohen Kosten für den Senderbetrieb zurück. Zudem sind DAB-Plus-fähige Empfänger sehr wenig verbreitet. Ach die langen Vertragslaufzeiten sorgen für Diskussion. Die Verträge laufen 5,5 Jahre. Ein Ausstieg ist erstmals nach vier Jahren möglich.

In der zweiten Jahreshälfte 2010 soll nahezu gleichzeitig das bundesweite Paket in mehreren Regionen Deutschlands mit etwa 16 Sendern gestartet werden. Im ersten Jahr sollen 35 Programme auf Sendung gehen. Bis Ende 2015 könnten im Rahmen der zweiten Ausbaustufe rund 120 Sender deutschlandweit ausgestrahlt werden. Ein Drittel der zur Verfügung stehenden Kapazitäten haben die Ministerpräsidenten bereits dem öffentlich-rechtlichen Deutschlandradio mit seinen Programmen Deutschlandfunk, Deutschlandradio Kultur und DRadio Wissen zugeordnet.

quelle:digitalfernsehen.de

Man darf also gespannt sein denn auch ssl könnte nach wie vor dabei sein

Ich versetze mich mal in die Lage eines Privatsenders, der Quartalsweise schauen muss, wie sich seine Einschaltquoten verändern. Sich da 5,5 Jahre lang auf hohe Investitionen einzulassen, bei aktueller schlechter Verbreitung, ist ein großes Risiko.

Eine Parallele fällt mir dazu mit Internet in Holland für Endverbraucher ein. Vor ca. 8 Jahren habe ich von einem Holländer gehört, dass man Internetflatrates nur dann zahlt, wenn man sie auch benutzt. Wenn man also 2 Wochen im Urlaub ist, zahlt man 2 Wochen weniger flatrate, anteilsmäßig. Wie man nachweisen kann, dass man auch wirklich weg war und nicht zahen muss? Wenn man im Urlaub ist, kann man seine Heimflatrate ja auch nicht nutzen.

Was kostet eigentlich die bundesweite Austrahlung eines Radios über DAB+, und was würde die selbe Ausstrahlung über UKW (also mal angenommen so was ginge überhaupt, es geht natürlich nicht, weil es hinten und vorne an freien Frequenzen fehlt) kosten? Das Henne-Ei Problem der wenigen Empfangsgeräte zu beginn lässt sich natürlich nicht lösen. Das hat man mal mit Subventionen für die Sender versucht zu lösen. Was dabei herrausgekommen ist, ist bekannt. Die Sender machten nur so lange mit, wie sie subventioniert wurden, dann gingen sie wieder. Die Rolle von SSL dabei war auch nicht unbedingt rühmlich. Vielleicht ist das auch einer der Gründe, warum die Vertragslaufzeiten so hoch sind.

Ich will gar nicht ausschließen, dass SSL Subventionen ausgenutzt hat, aber die Vertragslaufzeiten, also Kundengeißelung, ist auch keine Lösung, weil die sich dann noch unwahrscheinlicher darauf einlassen.

Welchen Nachteil hat denn der Bund / Länder, die das aus Steuergeldern finanzieren? Die finanzieren doch auch ganze Industriezweige mit weit größeren Krisenpaketen. Das Geld leihen sie sich dabei aus der Zukunft, sprich, muss noch erwirtschaftet werden.
Das könnte man mit DAB+ auch machen. Kurze Vertragslaufzeiten und die Sache sieht schon viel attraktiver aus. Und wenn es gut läuft, gibt es für die Sender keinen Grund da wieder auszusteigen, im Gegenteil.

[Saarbrücken] Das Ergebnis der Ausschreibung für die Programmbelegung des bundesweiten Multiplexes für Digital Radio hat der Direktor der Landesmedienanstalt Saarland (LMS), Dr. Gerd Bauer, mit Genugtuung zur Kenntnis genommen. Damit sei die Kapazität bereits voll ausgelastet, so Bauer, der auch Hörfunkbeauftragter der DLM ist. Der LMS Chef bezeichnete den vergangenen Freitag, an dem die Ausschreibungsfrist geendet hatte, als „schwarzen Freitag für die ewigen Nörgler und Pessimisten, die eine erfolgversprechende Entwicklung des digitalen Radios am liebsten kaputt geredet hätten. Die Vielzahl und unterschiedlichen Programmformate, die jetzt die Bewerbungen umfassen, beweisen das genaue Gegenteil dieser Miesmacherei.“ Es sei, so Bauer, auch „ein starkes Stück“, wenn einige Wortführer gegen Digitalradio, die von fehlenden Geschäftsmodellen und ähnlichem reden, damit so renommierten Unternehmen wie Regiocast oder Walt Disney Company unterstellen, sie seien nicht in der Lage geeignete Wirtschaftsmodelle zu entwickeln. Es gelte jetzt zügig die Entscheidungen über die Belegungen zu treffen sowie in Abstimmung mit DeutschlandRadio und der Media Broadcast GmbH das Digitalnetz aufzubauen.

quelle digitalradio.de

Ich hoffe doch echt, das diesmal etwas mehr Elan in die Sache DAB+ gesteckt wird und auch das Bewegung in die Sache kommt. Es wäre echt Schade, wenn das wieder so wie mit DAB enden würde.
Und hoffentlich lässt sich Blaupunkt dazu bewegen, ein Update für mein DAB-Radio zu entwickeln *lol*

Der erste Bewerber gibt schon auf.


Hochinteressant finde ich den Satz hier:

Scheinbar wissen die nicht nur, welche Medienunternehmen sich beworben haben, sondern auch mit welchen Programmen sie an den Start gehen wollen. Eine entsprechende Liste habe ich aber noch nirgends gesehen.

Dass sie diese Infos nicht wie einen roten Teppich ausbreiten, dachte ich mir schon. Intern kursieren sowieso viel mehr Infos, als öffentlich bekanntgegeben wird.

Von SSL steht da nichts.

Ich könnte mir vorstellen, dass "Sunshine Live" dann indirekt mit "Remix Radio" und evtl. "LoungeFM" dabei ist. Naheliegend wäre es.

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"Musik ist etwas, was dem einen aus dem Kopf und dem Anderen ins Herz geht!" Dieter Thomas Heck


"Wer ficken will, muss freundlich sein!"

Regiocast hat im bundesweiten DAB+ Multiplex Übertragungskapazitäten bekommen. Jetzt wäre nur noch interessant zu wissen welches Programm sie damit übertragen wollen.

http://www.satundkabel.de/index.php/nac ... d-vergeben

Quelle: http://www.teltarif.de/dab-plus-digital ... 41334.html

http://www.satundkabel.de/index.php/nac ... radio-fast

Es bestätigt sich damit leider was ich bereits vermutet habe, nämlich das Regiocast mit anderen Programmen als SSL bundesweit an den Digitalradio-Start geht